Jeder kennt es: das neue Handy, die neue Konsole oder doch die neue Kamera? Letzteres wird für viele von euch höchstwahrscheinlich eher nicht in Betracht gezogen, dennoch gibt es natürlich auch in der Medien- und Videografenbubble das ständige indirekte „Wettrüsten“: Völlig sinnlos, völlig absurd und doch so häufig Realität. Es vergeht eigentlich kein Jahr, in dem namenhafte Hesteller (Sony, Canon, Nikon…) professioneller Kamera- und Videosysteme neue, wieder um einige Features verbesserte Kameras auf den Markt bringen. Klar ist, Fortschritt und Entwicklung ist der Treiber allen Lebens, doch gibt es in unserer Konsumgesellschaft dieses riesige Problem, alles immer vom neusten Besitzen zu müssen, ohne darin einen merklichen Mehrwert zu haben.
Die Thematik ist wohlgemerkt in jeder Branche zu finden, dennoch scheint auch die Entwicklung gerade bei modernen Kameras weiter voranzuschreiten. Aber sind wir mal ehrlich, ob da jetzt der neue Imagefilm für die Bäckerei aus dem Nachbarort mit 4K oder 6K gedreht wurde, ist doch absolut nicht relevant für den Kunden. Dem Kunden, in dem Fall der Bäckermeister, ist das völlig egal! Das gedrehte Video muss qualitativ gut sein, seinen Zweck erfüllen und einen Mehrwert bieten. Im besten Fall durch Mitarbeitergewinnung und Steigerung des Umsatzes.
Die Entwicklung hin zu immer mehr Rechenleistung, höherer Auflösung, besseren Slow Mow’s ist mit Sicherheit für einige Produktionen und Branchen sinnvoll, für den breiten gewerblichen Bereich sehe ich es auf Dauer eher schädigend: der produzierte Film wird durch allein durch teures Equipment nicht unbedingt besser!