Seit einer geraumen Zeit beschäftige ich mich nun schon mit dem Thema der analogen Fotografie. Nicht nur weil mich die Technik so fasziniert und ich mich gerne weiterbilde, sondern auch weil ich diesen Look der negativen so unglaublich spannend finde. Alles begann im Keller meines Opa’s. Es war ein Samstagabend. Er öffnete ein Schubfach und zeigte mir seine alte Praktika Kamera – eingestaubt und leider nicht einsatzfähig. Ich konnte mir also gar kein richtiges Bild vom Handling und der Kamera selbst machen. Die Bedienung und vor allem das einlegen und entfernen der Filme wurde mir aber dennoch gezeigt und geschult. Ich war direkt hin und weg von dieser Kamera und diesem „Handwerk“ und holte mir weitere Inspirationen und Ideen direkt von einigen professionellen Analogfotografen auf Instagram.
Ich schaffte mir nun selbst eine Praktika 5 an, kaufte mir einige Filme und begann die Kamera zu verstehen. Der erste Film war nicht zu gebrauchen: völlig überbelichtet aufgrund des fehlenden Einsatzes der Belichtungsmessung (muss vor jedem Foto kontrolliert werden). Der Zweite Film wurde von mir leider falsch herum wieder aufgedreht und war dann also ebenfalls nicht zu gebrauchen. Beim Dritten Film öffnete ich die hintere Klappe der Kamera zu früh, der Film wurde also belichtet und ist dadurch futsch – alle Fotos weg! Das Gefühl ist vergleichbar mit einem Festplattenverlust, nichts geht mehr, alles ist weg. Das fing ja super an!
Also einen neuen Film eingelegt, weitere Motive gesucht und knipsen, knipsen, knipsen. Ganze 36 mal, dann ist der Film voll. Ich mag dieses überlegen, dieses hin und her vor jeder Auslösung. Man hat nämlich nur diese 36 Versuche, dann ist Schluss. Und genau das ist das tolle an dieser Art der Fotografie. Es entschleunigt ungemein und macht einem klar, warum es nicht immer 500 Fotos auf der Speicherkarte sein müssen.
Ich von meiner Seite aus probiere mich weiter in die Materie einzuarbeiten und Stück für Stück ein Teil dieser sehr interessanten Szene zu werden – natürlich gibt es bald auch die ersten Resultate von mir zusehen.